
15.04.2025
Strom sparen mit energieeffizienten Haushaltsgeräten
Was haben Kühlschränke, Waschmaschine, Trockner und Co. gemeinsam? Sie fressen eine ganze Menge Strom. Das ist teuer und belastet die Umwelt. Die Frage ist: Lohnt es sich, energieeffizientere Geräte anzuschaffen? In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr die Stromfresser im Haushalt erkennt, wie viel ihr sparen könnt und wann es sich lohnt, auf effizientere Geräte umzusteigen.
Aber fangen wir von vorne an:
Energieeffizienz – was steckt dahinter?
Die Energieeffizienz eines Geräts zeigt, wie viel der eingesetzten Energie tatsächlich in nutzbare Leistung umgesetzt wird. Energieeffiziente Geräte erledigen dieselbe Aufgabe, zum Beispiel das Waschen von Wäsche, mit weniger Strom. Wir können also festhalten: Je energieeffizienter ein Gerät, desto weniger Strom wird verbraucht.
Woran erkennt man energieeffiziente Geräte?
Dafür gibt es das EU-Energielabel (offiziell Energieverbrauchskennzeichnung). Dort findet ihr die meisten Geräte in Klassen von A bis G eingeordnet. Ihr kennt sicher noch Geräte, die mit A+ oder ähnlich bezeichnet sind. Diese Einteilung von A+++ bis D wird seit 2021 eigentlich nicht mehr verwendet. Bei manchen Geräten wie etwa Backöfen wurde das Schema allerdings noch nicht angepasst (Quelle: Umweltbundesamt).

Die höchsten Klassen A bzw. A+++ in dunkelgrün stehen dabei für die energieeffizientesten Geräte, die niedrigsten Klassen G bzw. D in rot für die ineffizientesten. Aber Achtung: Verglichen wird immer mit einem Referenzprodukt der jeweiligen Produktgruppe. Produkte verschiedener Produktgruppen, wie etwa ein Fernseher und ein Kühlschrank, können nicht miteinander verglichen werden.
Unterhalb der Angabe zur Energieeffizienz befinden sich außerdem gerätespezifische Informationen wie:
- Jahresverbrauch an Strom
- Wasserverbrauch
- Lautstärke
- Volumen
- Zeitbedarf
Und viel mehr. Welche Informationen angegeben sind, unterscheidet sich zwischen den Produktgruppen. Daher kann der untere Teil der Energielabels sehr verschieden aussehen, während der obere Teil immer gleich ist.

Was verbraucht den meisten Strom?
Die Haushaltsgeräte, die am meisten Strom brauchen, sind:
- Elektrischer Herd
- Kühl- und Gefrierschränke
- Beleuchtung
- Waschmaschine und Trockner
- Geschirrspüler
- Fernseher und Zubehör
- Homeoffice-Zubehör: Router, PC, Drucker und Zubehör
Besonders die großen Haushaltsgeräte verbrauchen viel Strom und bieten daher großes Einsparpotenzial. Es muss dabei nicht immer das ganze Gerät ausgetauscht werden, um Strom zu sparen. Auch der Wechsel zu LED-Sparbirnen oder smarten Glühbirnen spart Geld.
Wie viel spart ihr an Stromkosten?
Wie viel ihr an Stromkosten sparen könnt, ist abhängig von der Produktgruppe und den verglichenen Geräten. Je höher der Unterschied im Stromverbrauch, desto größer auch der Unterschied in den Stromkosten.
Kleiner Tipp: Falls ihr selbst einmal den Stromverbrauch vergleichen wollt, findet Ihr die Details zu den Geräten immer im Produktdatenblatt.
Zur Veranschaulichung hier zwei Beispiele:
Angenommen, ihr vergleicht zwei Waschmaschinen der Effizienzklassen A und D.
- Energieverbrauch der Waschmaschine der Klasse D bei 250 Waschzyklen im Jahr:
150,5 kWh/Jahr * durchschnittlicher Strompreis 41,2 Cent/kWh ≈ 62,01 €/Jahr
- Energieverbrauch der Waschmaschine der Klasse A bei 250 Waschzyklen im Jahr:
97,5 kWh/Jahr * durchschnittlicher Strompreis 41,2 Cent/kWh = 40,17 €/Jahr
Jährlich spart ihr mit der Waschmaschine der Klasse A 21,84 €. Bei einer Waschmaschine, die zehn Jahre hält, habt ihr so etwa 220 € eingespart.

Bei zwei Kühlschränken der Effizienzklassen A und E (mit ähnlich großem Volumen) fällt der Vergleich wie folgt aus:
- Energieverbrauch des Kühlschranks der Klasse E:
118 kWh/Jahr * durchschnittlicher Strompreis 41,2 Cent/kWh ≈ 48,62 €/Jahr
- Energieverbrauch des Kühlschranks der Klasse A:
66 kWh/Jahr * durchschnittlicher Strompreis 41,2 Cent/kWh ≈ 27,19 €/Jahr
Bei diesen beiden Kühlschränken läge der Unterschied somit bei 21,43 € pro Jahr. Verrechnet man diesen Betrag mit der durchschnittlichen Lebensdauer von zehn bis fünfzehn Jahren, liegt der Unterschied bei 321,45 € in fünfzehn Jahren (Quelle für den durchschnittlichen Strompreis: Statistisches Bundesamt).

Wann lohnt sich der Umstieg auf ein energieeffizienteres Gerät?
Der Umstieg auf ein energieeffizienteres Gerät lohnt sich vor allem bei:
Neukauf: Bei einem Neukauf lohnt sich der Blick auf die Effizienzklasse so gut wie immer. Teilweise sind Geräte der höheren Effizienzklassen zwar teurer, in vielen Fällen gleicht sich der Preis durch die geringeren Stromkosten aber wieder aus.
Geräten mit besonders niedriger Effizienzklasse: Ein Austausch von Geräten lohnt sich dann, wenn das bestehende Gerät eine deutlich niedrigere Effizienzklasse aufweist. Das gilt vor allem für die Produktgruppen, die inzwischen nach dem neuen Schema bewertet werden. Ein Kühlschrank mit der damaligen Klasse A entspräche heute oft nur noch der Klasse E oder schlechter. Die vermeintlich gute Einstufung verliert damit an Aussagekraft. Besonders in diesen Fällen lohnt sich ein Blick auf den tatsächlichen Stromverbrauch.
Sehr alte Geräte: Auch bei sehr alten Geräten lohnt sich oft ein Umstieg auf neuere Modelle. Über die letzten Jahre ist die Energieeffizienz von Haushaltsgeräten deutlich gestiegen. Geräte, die zehn bis zwanzig Jahre alt sind, entsprechen längst nicht mehr den heutigen Standards.
Wenn die Geräte in eurem Haushalt relativ neu sind, solltet Ihr von einem Umstieg absehen. Das ist nicht nur teuer, sondern schadet durch den entstehenden Elektromüll auch der Umwelt.
Energie sparen. Kosten senken. Klima schützen.
Fassen wir zusammen:
Woran erkenne ich die Energieeffizienz? An den Angaben auf dem EU-Energielabel.
Wie spare ich mit den Effizienzklassen Strom? Je höher die Effizienzklasse, desto niedriger der Stromverbrauch.
Wann ersetze ich meine funktionierenden Geräte? Wenn sie alt oder besonders ineffizient sind.
Und das Beste daran? Ihr spart Strom und Geld.
Und nicht nur das! Wer seinen Stromverbrauch reduziert, entlastet gleichzeitig das Klima. Denn jede Kilowattstunde weniger bedeutet weniger Emissionen.
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