22.06.2020
Bienen helfen, Planet retten
Ohne Bienen geht nichts
Summen in Gefahr
Viele Wildbienen inklusive einiger Hummelarten gelten als „gefährdet“ bis „stark gefährdet“ und stehen auf der Roten Liste. Sie leiden an fehlenden Nistmöglichkeiten in steinernen Gärten. Außerdem finden Maja und ihre Freunde immer weniger Nahrung in einer Landwirtschaft, in der Monokulturen und giftige Pflanzenschutzmittel dominieren.
Was kann ich tun?
Mit nur wenigen Schritten kann jeder einen kleinen Teil beitragen, das Leben für Bienen – und für Insekten generell – besser zu machen. Wer einen Garten hat, hilft Bienen am meisten, indem er oder sie so gut wie gar nichts macht. Ein Garten, der aussieht wie im Baumarkt-Katalog, trägt kaum zu einer gesunden Biodiversität bei.
Mehr Mut zum Dschungel!
Je bunter, wilder und naturbelassen ein Garten ist, desto mehr Leben tummelt sich. Wer es etwas aufgeräumter mag, kann eine Ecke aussuchen, in der er die Natur sich selbst überlässt. Und wer als Technik-Freak mit dem Gedanken spielt, sich einen Rasenmäher-Roboter anzuschaffen, kann sich vielleicht auch mit einem Staubsauger-Pendant für den Innenraum begnügen.
Nächstes Level: Die Bienenresidenz
Eine Nisthilfe für Wildbienen bauen? Gar nicht so einfach. Viele Wildbienenhotels im Handel entsprechen nicht den Qualitätsansprüchen der Insekten. Modelle mit Plastikröhrchen schaden den Insekten unter Umständen sogar, weil sich in ihnen Kondenswasser bildet, das den Bienenlarven schadet. Folgende zwei Einsteigermodelle sind simpel und können Wildbienen eine echte Hilfe sein.
Modell 1: Stängel, Halme und Röhren
Das wird benötigt:
Hohle Pflanzenstängel, zum Beispiel Schilfhalme oder Bambusstangen, oder markhaltige Stängel von Holunder, Distel oder Brombeere.
Modell 2: Holzscheibe und Kantholz
Das wird benötigt:
- Holzscheibe, Kantholz, Ast oder Holzbrett aus abgelagertem und unbehandeltem, einheimischem Hartholz (zum Beispiel Eiche, Obsthölzer)
- Bohrer
- Schleifpapier
Wild und frei
Insekten wie Wildbienen, aber auch Spinnen und Regenwürmer lieben Orte, an denen sie sich verstecken können. Ideal als Übergang zwischen Blumenbeet und Wiese sind nebeneinander liegende Natursteine. Wer im Beet verschiedene heimische Blumenarten pflanzt, schafft eine echte Wohlfühloase für Bienen und andere Insekten. Töpfe und Pflanzgefäße aus Ton oder Weidengeflecht sind umweltfreundlicher als solche aus Kunststoff. Naturdünger entsteht auf einem Komposthaufen wie von selbst, da ist keine Chemie nötig.
Bienenhilfe auf dem Balkon
- Bio-Obst und -Gemüse kaufen, regional und saisonal bevorzugen – in der Öko-Landwirtschaft wird insektenfreundlichen Pflanzen Vorrang gegeben und auf Pestizide verzichtet.
- Blütenreiche Pflanzen auf dem Balkon anpflanzen, zum Beispiel Kornblume, Wiesensalbei oder Nickendes Leimkraut.
- Feuchten Lehm in einer Pflanzschale auf den Balkon stellen – die Tiere verwenden ihn für den Nestbau. Blühende Efeuranken sind bei sehr vielen Insektenarten beliebt.
- Mit einer Zuckerlösung in einem kleinen Löffel kann entkräfteten Hummeln und Bienen im Frühjahr neue Energie zugeführt werden.
- Auch Bienen haben Durst, besonders bei Hitze. In einer flachen Tonschale kann frisches Wasser gereicht werden. Da Bienen nicht schwimmen können, Steine, Holzstücke oder Kork zum Landen in die Tränke geben. Wasser regelmäßig austauschen nicht vergessen.
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